Pest in München
Im Schnelldurchlauf:
Um das Jahr 1635 gab es eine Pestepidemie in München, bei der rund 7.000 Menschen starben. Übertragen wurde die Pest von Flöhen, die die Ratten mit sich schleppten.
Der schwarze Tod
Wie oft und in welchen Jahren genau München unter der Pest zu leiden hatte, das weiß man nicht so genau. Manche Geschichtsforscher behaupten, der "Schwarze Tod" wäre im Zeitraum von Mitte des 14. Jahrhunderts bis Ende des 17. Jahrhunderts - also etwa 350 Jahre - bis zu 25 Mal in München gewesen. Ziemlich sicher ist jedoch, dass es um das Jahr 1635 herum eine Pestepidemie in München gab, bei der circa ein Drittel der Bevölkerung starb - ungefähr 7.000 der 22.000 Münchnerinnen und Münchner.
Wieso die Pest?
Die Pest wurde von Flöhen übertragen, die die Ratten mit sich schleppten. Früher warfen die Menschen ihr Essen oftmals auf die Straße, und so etwas wie eine Kanalisation gab es auch noch nicht. Es war also ziemlich dreckig in den Städten - und auch in München. Hätten die Menschen schon am Anfang ihr altes Essen weggeräumt, wäre die Pest wahrscheinlich gar nicht erst ausgebrochen. Die Menschen überlebten die Pest zwar nicht, die Ratten aber schon und so konnte die Krankheit immer wieder aufs Neue ausbrechen. Außerdem ist die Pest sehr ansteckend.
Erklärungen für die Pest
Die Ratten kamen nicht nur aus den Wäldern, sie wurden auch von Schiffen, die aus anderen Länder kamen, eingeschleppt. Da die Menschen damals nicht wussten, was genau die Ursache für die Pest ist - Bakterien, die im Fell der Ratten zu finden waren - gab es vielerlei Erklärungen dafür. Manche sagten, es sei eine Strafe Gottes, manche beschuldigten andere Menschen wie Fremde und Andersdenkende, immer wieder wurden auch jüdische Menschen als Schuldige bezeichnet und ihnen wurde unterstellt, sie würden beispielsweise die Brunnen vergiften.
Hilfsmittel gegen die Pest
Natürlich hat man früher auch überlegt, was man machen kann, welche Maßnahmen man treffen kann. Und so hat man viele Hilfsmethoden oder Hilfsmittel gegen die Pest ausprobiert. Eine Art davon war, dass erkrankte Menschen über die Stadtmauer geschleudert wurden. Stell dir vor! Dies hat aber nichts geholfen, klar, was sie damals aber noch nicht wussten. Manche meinten, die Pest würde durch schlechte Gerüche übertragen, weswegen es beispielsweise Masken gab, in deren Nase Kräuter oder andere Riechstoffe eingearbeitet waren, die vor der Krankheit schützen sollte. Das Einzige, was jedoch wirklich geholfen hat, war, den Kranken möglichst weit aus dem Weg zu gehen, um sich nicht anzustecken.
Heute kann man die Pest jedoch mit einem starken Antibiotikum leicht behandeln.
Die Pest in München
Wir schreiben das Jahr 1349, als ein Münchner tot aufgefunden wurde. Sein Körper war verbeult und unförmig. Einer dumpfen Ahnung folgend wurde er zum Artzt gebracht. Dieser beugte sich über den Körper und sprach zitternd die gefürchteten Worte aus:
"MEINE DAMEN, MEINE HERREN DIE PEST IST AUSGEBROCHEN!!!"
Danach starben die Menschen ganz schnell. Verängstig trauten sich die Menschen nicht mehr auf Straße. Ohne frische Luft gedieh die Pest schnell. Die Pestüberträger - Ratten - verbreiteten sich in ganz München, da der Müll nicht weggetragen wurde. Vermutlich wurde Pest aus den italienischen Hafenstädten nach München gebracht.
In dieser schrecklichen Zeit starben viele Menschen in ganz Europa.