S-Bahn
Woher die S-Bahn ihren Namen hat
Die S-Bahn hieß früher V-Bahn. Das V steht für Vorort oder für Verbindung. Denn die S-Bahn verbindet die Münchner Innenstadt mit den kleineren Ortschaften vor der Stadtgrenze, den Vororten. Das S in S-Bahn steht für "suburban". Das ist das englische Wort für "Vorort".
Das Münchner S-Bahn-Netz wurde 1972 zur Zeit der Olympischen Spiele in München eröffnet. Über 1.100 Leute arbeiten hier heute, davon ca. 540 als Lokführerinnen und Lokführer. Täglich befördern die S-Bahnen im Schnitt 800 000 Fahrgäste. Es gibt ca. 425 Fahrzeuge, die insgesamt eine Strecke von 434 Kilometern mit 150 Stationen anfahren.
Zweite Stammstrecke kommt
Es ist so, dass das S-Bahn-Netz nicht auf so viele Menschen ausgelegt ist. Die S-Bahnen sind meistens ziemlich voll, sodass man oft sehr lange stehen muss. Der Ausbau des S-Bahn Netzes soll die Wartezeiten auf die S-Bahnen verkürzen, die Anbindung zum Flughafen verbessern und den Transport von viel mehr Menschen ermöglichen, denn 800.000 Menschen fahren täglich mit der Münchner S-Bahn.
Es gibt viele Menschen, die dieses Projekt gut finden, jedoch sagen auch viele, dass der Bau der neuen Stammstrecke zu teuer ist, weitere Störungen im öffentlichen Verkehr verursachen wird und eine starke Lärmbelästigung für die Bewohner in Haidhausen ist.
Ein neuer Tunnel wird dafür in 40 Meter Tiefe gegraben. Geplant sind vier Kilometer oberirdisch mit zwei neuen Stationen und sieben Kilometer unterirdisch mit drei erweiterten Stationen am Hauptbahnhof, Marienplatz und Ostbahnhof. Damit die Wände des Tunnels nicht einstürzen, werden die dicken Betonwände noch zusätzlich mit Stahl gesichert.
Die meisten Kosten des Projekts werden von der Bundesrepublik Deutschland und vom Freistaat Bayern übernommen. Die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt müssen aber auch ein bisschen mithelfen, denn der Bau der zweiten Stammstrecke wird ungefähr 3.849 Milliarden Euro kosten. Wenn alles nach Plan läuft, wird die zweite Stammstrecke im Jahr 2026 eröffnet.
Mein Ausflug mit der S-Bahn
Am Dienstag, den 6.6. war ich als Kinderreporter mit anderen Kindern beim Ferienpass-Programm „S-Bahn für Neugierige“. Dort habe ich mir nicht nur einen alten Zugwaggon angeschaut und gesehen, wie dieser funktioniert; ich durfte auch vorne im S-Bahnlokführerhaus mitfahren, den Lokführer interviewen, Fotos und sogar selber Durchsagen machen, z.B. „Nächster Halt“, „bitte rechts aussteigen“, „S6 Richtung Tutzing“. Ich habe mich zwar manchmal versprochen, das war aber nicht sooo schlimm. Es war toll. Hier noch ein paar Fotos, das Interview und die Durchsagen.
von Kinderreporter Adrian
Interview mit Lokführer Marco
Kinderreporter Adrian hat mit dem Lokführer einer Münchner S-Bahn gesprochen. In diesem Interview erfährst du, wie man Lokführer wird und wie lange es dauert, bis man alleine eine S-Bahn fahren darf. Außerdem geht es darum, was das Schwerste am Beruf ist und was am meisten Spaß macht. Errätst du's?
Durchsagen
Auf seiner Fahrt mit der Münchner S-Bahn durfte Kinderreporter Adrian ein paar der Durchsagen machen.