Ramadama
Im Schnelldurchlauf:
Ramadama ist in München ein Aufruf zum gemeinsamen Aufräumen. Das kommt zwar aus der Nachkriegszeit, aber es ist heute wieder sehr aktuell.
Nach dem Krieg
Am 29. Oktober im Jahr 1949 war München nicht so schön wie heute. Wie viele andere Städte in Deutschland wurde München bei Bombenangriffen verwüstet. Der Krieg war zwar schon seit Jahren zu Ende, aber noch immer waren viele Häuser zerstört. Auf den Straßen lagen Steine und Schutt. Viele Häuser waren unbewohnbar. Noch dazu hatten die Menschen nur wenig zu essen. Es fehlte Brennholz zum Heizen.
Wir räumen auf!
Damals war Thomas Wimmer der Oberbürgermeister von München. Er wollte, dass die Münchnerinnen wieder nach vorne blicken und die dunklen Jahre des Krieges hinter sich lassen. Dazu musste die Stadt erst einmal wieder aufgeräumt werden. Also rief er mit den Worten "Rama dama!" die Münchner zum gemeinsamen Saubermachen auf. "Rama dama!" ist bayrisch und heißt sowas wie "Wir räumen auf!" An diesem Tag nahmen tausende Münchner und Münchnerinnen die Schaufel in die Hand und fingen an, die Trümmerhaufen wegzuräumen. Auch Kinder halfen mit. Schnell sah München wieder schöner aus.
Gemeinsames Saubermachen
Seitdem steht "Ramadama" für gemeinsame Saubermach-Aktionen. Zum Beispiel gibt es mehrmals im Jahr ein Ramadama an der Isar. Da treffen sich hunderte Münchnerinnen und Münchner und sammeln den Müll, den andere Leute an der Isar hinterlasssen. Sowas ähnliches ist weltweit auch als "Beach clean up" bekannt. Das ist Englisch und heißt "Strand sauber machen". Etwas sportlicher ist das "Plogging". Dabei macht man Sport und sammelt Müll auf. Zum Beispiel beim Laufen im Wald oder beim Bergsteigen. Das kannst du auch am Spielplatz oder Skaterplatz machen.