Väterchen Timofei
Im Schnelldurchlauf:
Das kleine Häuschen und die Kirche von Väterchen Timofei haben sogar dem Bau des Olympiaparks standgehalten. Bis heute stehen sie etwas versteckt dort auf dem Gelände.
Väterchen Timofei
Väterchen Timofei war ein ganz besonderer Münchner Bürger. Er heißt eigentlich Timofei Wassiljewitsch Prochorow und wurde 1894 in Russland geboren.
Väterchen Timofei ist schon gestorben und ist stolze 110 Jahre alt geworden. Über 50 Jahre hat er in München auf dem Oberwiesenfeld gelebt. Denn dort hat er sich mit seiner Frau ein kleines Häuschen mit Kirche gebaut.
Für die Olympischen Spiele von 1972 wurde auf dem Oberwiesenfeld der Olympiapark gebaut.
Väterchen Timofeis Haus und Kirche sollte deswegen abgerissen werden. Aber die Münchner kämpften für den Erhalt der kleinen Kirche und so wurde das Olympiastadion einfach ein bisschen weiter nördlich gebaut.
Das Haus und die Kirche stehen da noch heute mitten auf dem Gelände, wo im Sommer immer das Tollwood stattfindet. Es versteckt sich zwar ein bisschen zwischen den Bäumen, wer aber die Gartentür findet, darf sich gerne mal drinnen umschauen.
Die Ost-West-Friedenskirche
Seine Kirche hat Väterchen Timofei "Ost-West-Friedenskirche" getauft. Damit sollte die Gleichheit aller Menschen betont werden, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft.
Die Kirche wurde aus Schutt gebaut, den man in der Umgebung fand. Die Kirchendecke verzierte Väterchen Timofei mit der Alufolie von Schokoladentafeln.
Leider ist die Kirche in der Nacht zum Sonntag den 11.06.2023 durch ein Fehler in der Elektronik abgebrannt. Damit geht der Stadt München ein schönes Stück Geschichte verloren!